Gesichter des Jungen Kollegs: Dr. Svenja Bonmann

Portraitfoto Svenja Bonmann

Foto: Nordrhein Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste | Lars Heidrich 2025

Forschungsgebiet im Überblick

Die Philologin Dr. Svenja Bonmann erforscht die Sprachenvielfalt der Welt aus diachroner wie synchron-typologischer Sicht. Sie forschte zu differentieller Objektmarkierung im Austronesischen ebenso wie zu rezenten quantitativen und qualitativen Methoden des Sprachvergleichs. Gegenwärtig leitet Bonmann zwei von ihr begründete Forschungsgruppen, wobei eine an ihre partielle Entzifferung eines antiken Schriftsystems, der sogenannten Kuschana-Schrift, anknüpft. Hier strebt Bonmann nach einer möglichst umfassenden Erforschung einer in den Kuschana-Inschriften überlieferten, bislang unbekannten mitteliranischen Sprache. Die zweite Forschungsgruppe widmet sich der systematischen Erforschung einer Gruppe paläosibirischer Sprachen, den Jenissejsprachen. Diese zeichnen sich durch interessante Merkmale aus (Tonsprachen, polysynthetische Morphologie) und sind vermutlich der letzte Rest paläolithischer Sprachen Sibiriens.

Ausgewählte Publikationen

  • Bonmann, Svenja, Sonja Riesberg und Nikolaus P. Himmelmann. 2024. Differential Object Marking in Western Malayo-Polynesian symmetrical voice languages. Linguistic Typology, ahead of print. https://doi.org/10.1515/lingty-2024-0002
  • Bonmann, Svenja, Jakob Halfmann, Natalie Korobzow und Bobomullo Bobomulloev. 2023. A Partial Decipherment of the Unknown Kushan Script, Transactions of the Philological Society, 121(2), 293–329. https://doi.org/10.1111/1467-968X.12269
  • Bonmann, Svenja, Simon Fries, Natalie Korobzow, Laura Günther und Eugen Hill. 2023. Towards a New Reconstruction of the Proto-Yeniseian Sound System. Part I: Word-Initial Consonants. International Journal of Eurasian Linguistics, 5(1). 39–82. https://doi.org/10.1163/25898833-20230037

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