Forschungsgebiet im Überblick

Dr. Jessica Ammers Forschungsvorhaben konzentriert sich auf die Analyse der Texte Notkers III. von St. Gallen (950-1022) und die Verwendung von Latein und Deutsch in seinen Werken, die er für den Schulunterricht erstellt hat. Ziel ist es, die Mischung beider Sprachen zu beschreiben, die dahinterliegenden Mechanismen zu verstehen und die dabei gewonnenen Erkenntnisse textsorten- und sprachperiodenübergreifend nutzbar zu machen. Notkers ‚Mischtexte‘ sind vor dem Hintergrund ihres Entstehungskontextes neu zu bewerten. Code-Switching ist das Verfahren, welches sie mit den Methoden der strukturellen Linguistik unter Verwendung des sog. Matrix-Language-Frame Models untersuche. Die Studie ist interdisziplinär ausgerichtet und nutzt verschiedene Ansätze, um die Sprachmischung in historischen Texten zu analysieren und die Entwicklung über die Zeit zu verstehen. Ziel ist es, nicht nur Erkenntnisse für historische Texte zu gewinnen, sondern auch die Forschung im Bereich des modernen Code-Switching zu ergänzen.

Ausgewählte Publikationen

• Der deutsche Cicero - Untersuchungen zu Ciceros "De Officiis" in der Rezeption des Mittelalters und der Frühen Neuzeit nebst Edition der ersten deutschen Übersetzung ( = Dissertationsschrift), Super alta perennis. Studien zur Wirkung der Klassischen Antike 21, Göttingen 2020.
• Geistliche Liederdichterinnen? Mechthild von Magdeburg, Gertrud von Helfta, Mechthild von Hackeborn, in: Kraß, Andreas / Standke, Matthias [Hrsgg.]: Geistliche Liederdichter zwischen Liturgie und Volkssprache. Übertragungen, Bearbeitungen, Neuschöpfungen in Mittelalter und Früher Neuzeit, Liturgie und Volkssprache 5, Berlin/Boston 2020, S. 13-28.
• Kritik am Konzept der Nationalphilologien – Die Germanistik im Licht der Altphilologie, in: Solms, Hans-Joachim [Hrsg.]: Deutsche Philologie? Nationalphilologien heute, Sonderhefte der ZfdPh, Berlin 2021, S. 231-251.

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