Ägyptischer Alltag vernetzt im Web

Fragile Dokumente, für dass kollektive Gedächtnis entschlüsselt: Die Kölner Altertumsforscher um Professor Dr. Jürgen Hammerstaedt haben mit den „Kölner Papyri“ eine der bedeutendsten Papyrussammlungen Deutschlands digital ediert. Innerhalb von nur vier Jahren haben sie fast alle der über 8000 Exponate in einer innovativen Datenbank herausgegeben, unterstützt vom Cologne Center for eHumanities.

Zusammenleben im multiethnischen Staat

Wie sah der Alltag in ptolemäischer Zeit aus? Wie kommunizierten die Bürger mit ihrem Staat? Auf solche Fragen findet das internationale Team der Kölner Arbeitsstelle inzwischen immer differenzierte Antworten, so Jürgen Hammerstaedt:  „Wir haben hier in den letzten Jahren eine neue, fähige Generation von Papyrologen für den Standort Deutschland ausgebildet. Sie alle sind ausgewiesene Experten, die sämtliche Arbeitsstufen kennen – und die auch restauratorisch und digital auf dem neuesten Stand sind.“ Technologien wie das so genannte Reflectance-Transformation-Imaging oder Röntgen-Fluoreszenz-Analysen helfen dabei, die Papyri immer genauer auswerten zu können. Aktuell forschen die Kölner Altertumswissenschaftler unter anderem dazu, wie das Zusammenleben der verschiedenen Ethnien wie etwa der Griechen, Juden und Römer im altägyptischen Staat organisiert war. Ein Thema mit hoher Relevanz – auch für die heutige Zeit.

Projekt auf einen Blick

Beginn der Förderung 1974
Projektleitung Prof. Dr. Jürgen Hammerstaedt
Standort Institut für Altertumskunde / Universität zu Köln