Heute ist die Universitätsprofessorin eine international angesehene Vertreterin der musikwissenschaftlichen Genderforschung, ein Fachgebiet, das zur sogenannten „new musicology“, Neuen Musikwissenschaft, gehört und methodisch hochaktuell ist.
Nicole K. Strohmann hat an der Folkwang Universität der Künste in Essen studiert und promoviert. Anschließend arbeitete die Genderforscherin für kurze Zeit als Postdoktorandin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, bevor sie an das Forschungszentrum Musik und Gender der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover wechselte. Sie warb ein MWK-Forschungsprojekt über musikbezogenes Handeln von Frauen zwischen 1800 und 2000 ein und habilitierte über das Thema „Europäische Musik- und Festkultur in Hannover: Höfische Mobilität, Identität und Kulturtransfer unter Herzog Ernst August und Sophie von der Pfalz“. 2022 wurde Nicole K. Strohmann auf ihre aktuelle Position berufen, eine Universitätsprofessur für Historische Musikwissenschaft und Genderforschung sowie die stellvertretende Leitung des Zentrums für Genderforschung und Diversität an der Kunstuniversität in Graz.
Inspiriert von einer mutigen Dichterkomponistin im Frankreich des ausgehenden 19. Jahrhunderts hat sich Nicole K. Strohmann zu der in ihrer Generation führenden musikwissenschaftlichen Genderforscherin in Deutschland entwickelt. Die Universitätsprofessorin ist in ihrer Forschung auf gendersensible und kulturwissenschaftlich orientierte Musikgeschichte spezialisiert und wirft mit innovativen Perspektiven und Methoden einen neuen Blick auf die Musikgeschichte.
Auszeichnungen/Mitgliedschaften
- Mariann Steegmann-Förderpreis (2008)
- International Musicological Society
- Gesellschaft für Musikforschung