Westgermanien im Wandel
Edition und multidisziplinäre Erforschung der nordwestdeutschen Kulturlandschaft während der römischen Kaiserzeit (1.-4. Jahrhundert)
Dem Nordwesten Deutschlands wird von der Forschung große Bedeutung beigemessen, wenn es um die Rekonstruktion der römisch-germanischen Interaktionen geht. Das Gebiet zwischen Weser, Rhein und Nordsee bildet exemplarisch die soziale und wirtschaftliche Entwicklung „germanischer“ Gesellschaften ab, die in der ersten Hälfte des ersten Jahrtausends nach Christus in Wechselbeziehung mit dem Römischen Reich standen.
Bei Großgrabungen wurde in diesem Raum in den vergangenen Jahren umfangreiches neues Quellenmaterial entdeckt und gesichert. Doch während die wenigen über das Untersuchungsgebiet vorhandenen historischen Quellen seit langem in der Forschung diskutiert werden, sind die aus dem Untersuchungsraum bekannten, archäologischen Objekte und Strukturen bislang kaum publiziert und analysiert worden.
Archäologische Quellen werden multidisziplinär und IT-gestützt untersucht
Im Rahmen des Akademieprojektes „Westgermanien im Wandel“ entsteht eine Edition dieses bislang nahezu unbeachteten Kulturschatzes. Gleichzeitig sollen die gewonnenen Erkenntnisse und archäologischen Quellen in einer digitalen Datenbank für weitergehende Forschungen bereitgestellt werden.
Verschiedene Kooperationspartner aus Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Denkmalpflege unterstützen das Projekt. Die bisher nicht ausgewerteten Quellen werden multidisziplinär und IT-gestützt durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachbereichen Archäologie, Archäobiologie, Montanarchäologie, Archäometallurgie, Geschichte und Geoinformatik ausgewertet und analysiert.
Projekt auf einen Blick
| Beginn der Förderung | 2026 |
| Voraussichtliche Laufzeit | 18 Jahre |
| Projektleitung | Prof. Dr. Lorenz Rahmstorf |
| Standorte | Universität Göttingen Ruhr-Universität Bochum Deutsches Bergbau-Museum Bochum Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung |