Prof. Dr. Dr. Dr. med. habil. Hanns Hatt


Werdegang:
Sommersemester 2019 Stiftungsprofessur der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz zum Thema „Die Macht der Düfte“.
2015-2021 Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
2013-2015 Vizepräsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
2009-2016 Präsidenten der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
seit 1992 Professor an der Fakultät für Biologie und Inhaber des Lehrstuhls für Zellphysiologie der Ruhr-Universität Bochum
1991 Ord. Univ. Prof. (C3) am Physiologischen Institut der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München
1984 Weiterbildung als Arzt für Naturheilverfahren
1984 Habilitation in Physiologie an der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München
1983 Promotion in Medizin an der Technischen Universität München
1981 Approbation in Medizin
1981 Staatsexamen Humanmedizin
1976 Promotion in Zoologie
1975-1981 Studium der Humanmedizin
1972-1976 Biologische Doktorarbeit an der Ludwig-Maximilian-Universität München
1970-1972 Staatsexamensarbeit in Biologie am MPI für Verhaltensphysiologie in Seewiesen
1967-1972 Studium Biologie und Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München

Forschungsschwerpunkte:
Molekulare Neurobiologie, Neuropharmakologie und -toxikologie, Zelluläre Neurobiologie
Als Professor für Zellbiologie an der Ruhr-Universität Bochum zählt Hatt weltweit zu den bedeutendsten Geruchsforschern.
Als Fachbuchautor wurde er mehrfach für seine Forschungen ausgezeichnet und ist als Fachexperte in Rundfunk und Fernsehen zu Gast.
Forschung:
Modulation Ligandengesteuerter Ionenkanäle
Biophysikalische und pharmakologische Charakterisierung von Serotoninrezeptoren (5HT3)
Isolierung, Klonierung und funktionale Expression Transmitter-aktivierter Ionenkanäle (GABA, Glycin, Glutamat)
Funktionale Expression von olfaktorischen Rezeptoren von Vertebraten
Patch-clamp Messungen an Sinneszellen (retinale Zellen, olfaktorische Zellen)
Entwicklungsabhängige Veränderungen von NMDA-Rezeptoren im ZNS
Entwicklungsstudien der Kanalassemblierung mit Hilfe transgener Tiere
Zellkulturen und Cokulturen von Sinneszellen und Zellen des zentrlen Nervensystems
Calcium-Imaging-Messungen zur Bestimmung der Aktivität neuronaler Netze
Patch-clamp-Untersuchungen an Riechzellen von Invertebraten (Biene, Drosophila)
Expressionsklonierung in Oozyten von verschiedenen Transmitter-aktivierten Ionenkanälen von C.elegans
Computermodelle (self organizing network) zur Informationsverarbeitung im Riechsystem
Entwicklung von Biosensoren mit Hilfe von sog. MEAS (multi electrode arrays) für das visuelle und olfaktorische System
Transgene Tiere und ihre Bedeutung für synaptische Informationsverarbeitung

Auszeichnungen und Ehrungen:
2018: Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2019
2010: Robert Pfleger-Forschungspreis „für seine hervorragenden Beiträge auf dem Gebiet der Physiologie des Riechens und des Geruchssinns sowie der Erforschung der biologischen Bedeutung von Riechrezeptoren in menschlichen Organen“
2010: Robert Pfleger-Forschungspreis „für seine hervorragenden Beiträge auf dem Gebiet der Physiologie des Riechens und des Geruchssinns sowie der Erforschung der biologischen Bedeutung von Riechrezeptoren in menschlichen Organen“
2007: Transferpreis NRW
2006: Erfinderpreis der Ruhr-Universität Bochum
2005: Philip Morris Forschungspreis
2003, 2005 und 2007 Lecturer Award (International Graduate School Neuroscience, Ruhr-Universität Bochum)

Ausgewählte Publikationen:
Dem Rätsel des Riechens auf der Spur. Hanns Hatt erzählt Grundlagen der Duftwahrnehmung. Hörbuch. Konzeption/Regie: Klaus Sander. supposé, Köln 2006, ISBN 978-3-932513-70-1.
mit Regine Dee: Das Maiglöckchen-Phänomen. Alles über das Riechen und wie es unser Leben bestimmt. Piper, München u. a. 2008, ISBN 978-3-492-05224-5.
Niemand riecht so gut wie du. 3. Auflage. Piper Taschenbuch, 2009, ISBN 978-3-492-25747-3.
Das kleine Buch vom Riechen und Schmecken. Albrecht Knaus Verlag, München 2012, ISBN 978-3-8135-0444-6.
mit Regine Dee: Die Lust am Duft. Wie Gerüche uns verführen und heilen. Springer, Berlin 2023, ISBN 978-3-662-66185-7.

Link zur Liste der gesamten Publikationen:
https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=nid%3D109547802