Prof. Dr. Hans-Peter Haferkamp


Werdegang:
Geboren 1966 in Nürnberg. Schulbesuch in Mainz und Hannover, dort 1985 Abitur.
Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, München und Bayreuth.
Referendarexamen 1992 in München, Assessorexamen 1995 in Bayreuth.
1993–2001 Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Rainer Schröder in Bayreuth und Berlin.
Lehraufträge in Bayreuth, Potsdam und Berlin.
Promotion 1994 und Habilitation 2002 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
2001 bis 2002 Stipendiat der DFG.
Seit 8.1.2003 Direktor des Instituts für Neuere Privatrechtsgeschichte, Deutsche und Rheinische Rechtsgeschichte der Universität zu Köln.
Seit 2004 Dozent an der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU) in Vallendar.
Gastprofessuren an der Universität Tartu, der FGV Direito SP Sao Paulo, der Osaka City Universität, der ECUPL Shanghai, der Jilin Universität Changchun, der Universität Neapel Federico II, der Universität Sevilla und der Universität Bordeaux.

Forschungsschwerpunkte:
Rechtswissenschaftsgeschichte und Justizgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Neuere Privatrechtsgeschichte. 

Mitgliedschaften und Funktionen:
Seit 2005 Beirat der Kölner Juristischen Gesellschaft, seit 2024 dessen Vorsitzender.
2005–2024 Wissenschaftlicher Beirat des Forums Anwaltsgeschichte e.V.
Seit 2014 Vorsitzender des Rheinischen Vereins für Rechtsgeschichte e.V. (Vorstand seit 2003).
2008–2014 Ständiger Ausschuss des Deutschen Rechtshistorikertages.
Seit 2010 Vorstandsmitglied des Vereins zur Förderung der Rechtswissenschaft.
Seit 2014 Ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.
2015–2023 Scientific Advisory Board der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.
Seit 2020 Academic Board PhD Law and Sustainability, Universität Salento.
2018–2022: Einer der drei Sprecher des Arbeitskreises für Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte an der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz.
2015–2024 DFG-Fachkollegium 113 (Rechtswissenschaften), 2020–2022 Sprecher.
Seit 2022 Mitglied des Vorstandes der Zivilrechtslehrervereinigung e.V.
Seit 2024 Wissenschaftlicher Berater der Hans Kelsen Werke, hg. von Matthias Jestaedt in Kooperation mit dem Hans Kelsen-Institut.

Auszeichnungen und Ehrungen:
2004 Auszeichnung der Habilitation (Georg Friedrich Puchta und die ‚Begriffsjurisprudenz‘) als eines der fünf „Juristischen Bücher des Jahres“, NJW 2004, S. 3466 f.; JZ 2004, S. 1167.
2011 Ruf an die Goethe Universität Frankfurt a. M. (NF Joachim Rückert).
2014 Hans Kelsen Preis der Universität zu Köln, dotiert mit 250.000 €.
2018 Auszeichnung der Monografie „Die Historische Rechtsschule“ als eines der sechs „Juristischen Bücher des Jahres“, NJW 2018, S. 2999 ff.
2023 Auszeichnung des Lehrbuchs „Wege zur Rechtsgeschichte: Das BGB“ als eines der sechs „Juristischen Bücher des Jahres“, JZ 19/2023, S. 860 f.  
2025 Lehrpreis der Fachschaft Jura für herausragende Leistungen im Bereich der Lehre, insbesondere für Angebote in Grundstudium und Schwerpunkt.

Ausgewählte Publikationen:
Die heutige Rechtsmissbrauchslehre – Ergebnis nationalsozialistischen Rechtsdenkens?
(= Berliner Juristische Universitätsschriften, Zivilrecht 1), Berlin 1995.
Georg Friedrich Puchta und die "Begriffsjurisprudenz",
(= Studien zur europäischen Rechtsgeschichte. Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte, 171), Frankfurt a. M. 2004.
Das Bürgerliche Gesetzbuch während des Nationalsozialismus und in der DDR – mögliche Aspekte und Grenzen eines Vergleichs (=Kölner Juristische Gesellschaft 30), Köln 2005.
Zur Methodengeschichte unter dem BGB in fünf Systemen, in: AcP 214 (2014), S. 60–92.
Die Historische Rechtsschule, Studien zur europäischen Rechtsgeschichte Bd. 310, Frankfurt a.M., 2018.
Das BGB, 2. überarb. Aufl., Stuttgart 2023.

Link zur Liste der gesamten Publikationen:
https://inp.jura.uni-koeln.de/institut/leitung