Limes und Legion

Über fünf Jahrhunderte hinweg prägten römische Legionen das Leben am westlichen Ufer des Niederrheins. Ihr historisches Erbe ist kaum zu überblicken. Das Projekt „Limes und Legion“ stellt sich der Herausforderung, archäologische Funde aus über 200 Jahren digital zu erschließen und zu analysieren.

Der Schatten Roms ist lang. Am Niederrhein zeugt davon auch die uralte Rivalität links- und rechtsrheinischer Gemeinden. Entlang des Flusses verlief die Grenze des Römischen Reichs. Kein Wall, sondern das Wasser trennte die Kolonie vom Gebiet der Germanen. Wo die Grenzen fließend sind, nähern sich auch die Kulturen an. Vor allem darüber möchte das Akademieprojekt mehr herausfinden. An historischen Zeugnissen mangelt es nicht, im Gegenteil. Generationen von Forschenden haben einen Schatz an Quellen zusammengetragen, der kaum noch zu überblicken ist. „Mit dem vorhandenen Material lässt sich immer mehr machen“, sagt Projektleiter Professor Dr. Jan Bemmann.

Aus dem Magazin in die Datenbank

Ein Schlüsselpartner des Projekts hat in den vergangenen Jahren massiv vorgearbeitet: Das Bonner Landesmuseum des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) hat eine große Zahl an Fundstücken aus den Magazinen geholt, gesichtet und digital erfasst. Auf diesem Fundament baut das Akademieprojekt auf, an dem neben dem Landesmuseum und der Bonner Universität auch die Universitäten in Nijmegen und München, das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland sowie weitere Museen mitwirken. Das Langzeitprojekt wird keine gesonderte digitale Plattform errichten, sondern etablierte Datenbanken nutzen, mit denen die Fachwelt bereits arbeitet.

Projekt auf einen Blick

Beginn der Förderung 2022
Projektleitung Prof. Dr. Jan. H. Bemmann
Standort

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie / Rheinische Friedrich- Wilhelms-Universität Bonn