Edition Wissenschaftliche Software (EWS)

Wissenschaftshistorische und wissenschaftsphilosophische Forschung und Edition zur Softwaregeschichte der Digitalen Wissenschaften von 1950 bis 2010

Die Digitalisierung verändert unsere Welt. Das gilt in besonderem Maße für die Wissenschaft. Computersimulationen, auf Algorithmen basierende Analysen großer Datenmengen und Verfahren der Künstlichen Intelligenz gehören zum Alltagswerkzeug der Forscherinnen und Forscher.

Von der Forschung wurde dieser Transformationsprozess aber bislang wenig oder nur in Teilen beachtet. Vor allem zum Thema wissenschaftliche Software gibt es kaum Forschung und Sammlungstätigkeiten.

Wissenschaftliche Software ist ein fragiles Zeitdokument

Im Rahmen des Akademieprojektes „Edition Wissenschaftliche Software“ wird der noch vorhandene Bestand an wissenschaftlicher Software aus den Jahren 1950 bis 2010 systematisch erschlossen, ausgewertet und ediert. Darüber hinaus soll eine neue Forschungslinie zur Softwaregeschichte der Digitalen Wissenschaft eröffnet werden. Und schließlich ist die Entwicklung von Archivierungsstandards geplant, die in einer offenen Online-Forschungsplattform zur Anwendung kommen sollen. Diese Partizipationsplattform richtet sich an die informierte Öffentlichkeit, insbesondere an pensionierte Forschende im Sinne von „Citizen Scientists“, die an entsprechenden Softwareprojekten mitgearbeitet haben.

Die Zeit drängt. Denn im Unterschied zu anderen historischen Quellen wie Tontafeln, Manuskripten oder Büchern handelt es sich bei wissenschaftlicher Software um fragile Zeitdokumente, die aktiv gesichert werden müssen. Wenn diese Quellen verloren gehen, kann die Softwaregeschichte der Digitalen Wissenschaft nicht mehr erforscht werden.

Projekt auf einen Blick

Beginn der Förderung
 
2026
 
Voraussichtliche Laufzeit
 
21 Jahre
 
Projektleitung
 
Prof. Dr. Gabriele Gramelsberger
PD Dr. Ulf Hashagen
Prof. em. Dr. Helmuth Trischler
Prof. Dr. Carsten Reinhardt
 
Standorte
 
RWTH Aachen
Forschungsinstitut für Technik- und Wissenschaftsgeschichte des Deutschen Museums, München
Universität Bielefeld in Kooperation mit dem Zentrum für Wissenschaftsforschung der Leopoldina Halle