Arthur Schnitzler digital: Evolution eines modernen Klassikers

Der ganze Arthur Schnitzler in einer historisch-kritischen Edition – darauf wartet die Literaturwissenschaft seit Jahrzehnten. Das Akademieprojekt Arthur Schnitzler digital bereitet erstmals die Werke von 1905 bis 1931 systematisch auf, also die mittlere und späte Schaffensperiode des Autors. Dafür haben sich die Universität Wuppertal und die britische University of Cambridge zusammengetan. Eine seltene Kooperation, die zwei Stärken vereint: Die Universitätsbibliothek Cambridge beherbergt das weltweit größte Schnitzler-Archiv, und in Wuppertal hat man reichliche Erfahrung mit Editionen von Autoren der klassischen Moderne.

Welches Dokument entstand wann?

„Unser Ziel war von Beginn an eine digitale Edition, die alle medienspezifischen Möglichkeiten ausschöpft. Als wir 2012 angefangen haben, war das noch ein Novum“, so Professor Dr. Wolfgang Lukas, der die Arbeitsstelle Wuppertal gemeinsam mit Professor Dr. Michael Scheffel leitet. Die Texte und ihre Entstehung erscheinen auf dem Portal www.arthur-schnitzler.de in neuem Licht: Eine Chronologie-Funktion stellt visuell dar, wie sich ein Werk entwickelt hat. Die komplexe Technologie dahinter entwickelt das Projekt gemeinsam mit dem Trier Center for Digital Humanities. Dazu zählt auch das Tool Transcribo, mit dem sich gut leserliche Originaltexte zeitsparend erfassen und kommentieren lassen. Transcribo ist lizenzfrei und wird bereits von anderen Editionsprojekten eingesetzt.

Projekt auf einen Blick

Beginn der Förderung 2012
Projektleitung Prof. Dr. Wolfgang Lukas, Prof. Dr. Michael Scheffel / Wuppertal
Dr. Thomas Burch / Trier
Standort Arthur Schnitzler digital / Bergische Universität Wuppertal
Website www.arthur-schnitzler.de